Häufig gestellte Fragen

Ein BürgerForum ist ein Bürgerbeteiligungs­ver­fahren. Nach dem Zufallsprinzip werden Bürger­innen und Bürger ausgewählt, um über eine ge­sellschaftlich relevante Fragestellung zu beraten. Hierzu können Fachexpertinnen und -experten gehört werden. Ver­treterinnen und Ver­treter von vom Thema wesentlich betroffenen Institutionen, Verbänden oder Unter­nehmen werden eingebunden.
BürgerForen haben sich zwischenzeitlich be­währt. Sie vertreten keine Interessens­gruppen und ge­nießen daher große Akzeptanz.
In der Regel beauftragt der Gemeinderat die Um­setzung eines BürgerForums und nimmt dessen Ergebnisse zur Würdigung und ggf. zur Entscheidung entgegen.

Zu Beginn, während der Umsetzung und zum Ab­schluss trifft sich eine  Begleitgruppe aus Mitgliedern von Politik, Kirchen, Vereinen, Institutionen, Initiativen und Ver­waltung. Die Begleitgruppe berät nach Abschluss des BürgerForums dessen Ergebnisse und prüft diese auf Umsetzbarkeit.

Die Teilnehmenden werden unter Einhaltung der Daten­schutzbestimmungen zufällig über das Einwohner­melde­register ausgewählt. Damit die Bevölkerung möglichst gut in einem BürgerForum repräsentiert ist, werden bei der Auswahl z. B. das Geschlecht sowie Altersgruppen berücksichtigt. Je nach Themenstellung sind weitere Auswahlkriterien möglich.
Die Teilnahme an einem BürgerForum ist freiwillig.

In einem persönlichen Anschreiben werden die ge­losten Bürgerinnen und Bürger durch den Bürger­meister von Umkirch zur Mitwirkung eingeladen.

Das BürgerForum wird in drei vierstündigen Treffen durchgeführt. Mit be­währten Moderationsmethoden werden Fragestellungen bearbeitet und Ergebnisse festgehalten. Vertreterinnen und Vertreter der Grup­pe stellen die Ergebnisse in einem abschließenden Bürger­Café an Thementischen vor. Eine Redaktions­gruppe der Akteurinnen und Akteure bündelt die Ergebnisse. Eventuell erfolgt zu diesem Zeitpunkt die Einbindung der Verwaltung oder von Experten um eine Einschätzung zur Machbarkeit zu erhalten. Die Ergebnisse werden mit dem Lenkungskreis ab­schließend besprochen, bevor diese dem Gemeinde­rat vorgelegt werden.

Das BürgerCafé ist eine öffentliche Veranstaltung, an der alle interessierten Personen teilnehmen können. Außerdem sind relevante Vertreterinnen und Ver­treter aus Politik, Verwaltung, Interessensvertretungen sowie Expertinnen und Experten vor Ort. Im BürgerCafé werden die Ergebnisse aus dem BürgerForum von dessen Teilnehmenden selbst präsentiert. In zwei Runden werden die Ergebnisse an Thementischen diskutiert und ergänzt.
Das BürgerCafé findet statt am Samstag, dem 26. April 2025. Weitere Informationen ergänzen wir nach und nach unter "BürgerCafé".

Die Ergebnisse der drei Prozessschritte (BürgerForumBürgerCaféBegleitgruppe) werden in einem Bericht zusammengefasst. Diesen erhalten alle Teilnehmenden des Prozesses und er ist auch für alle Interessierten öffentlich einsehbar. Die Teilnehmenden des Bürger­Forums erhalten eine Rückmeldung darüber, was mit ihren Empfehlungen passiert und werden idealerweise über weitere Schritte und Maßnahmen informiert.

"Die notwendigen Veränderungen können wir nur mit den Menschen bewältigen, nicht gegen sie. Mit der Dialogischen Bürgerbeteiligung schließen wir die vielfach empfundene Lücke zwischen denen da oben und denen da unten."


Barbara Bosch
Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung 
Sulz am Neckar 2023

Das Gesetz für dialogische Bürgerbeteiligung (z. B. BürgerForum mit Zufallsbürgern) definiert die dialogische Bürgerbeteiligung als öffentliche Aufgabe im Sinne des § 34 Absatz 1 des Bundesmeldegesetzes, deren Erfüllung im öffentlichen Interesse liegt. Das Gesetz gibt den Behörden Hilfestellungen für die dialogische Bürgerbeteiligung. Es erleichtert die Auswahl von zufällig ausgesuchten Teilnehmerinnen und Teil­nehmern.

Mehr zum Gesetz für dialogische Bürgerbeteiligung auf dem Beteiligungsportal Baden-Württemberg