Die Gemeinde Umkirch lässt derzeit durch den regionalen Energie- und Umweltdienstleister badenova ein Klimaschutzkonzept erstellen. Zusammen mit den Experten des Unternehmens will die Gemeindeverwaltung so das lokale Potenzial an Energieeinsparungen, Effizienzmaßnahmen und erneuerbaren Energien aufzeigen und nutzbar machen. Ziel des Konzepts ist es, Strategien und konkrete Klimaschutzmaßnahmen für Umkirch zu erarbeiten. Zentraler Bestandteil hierbei ist die Beteiligung der Öffentlichkeit. Verschiedenste lokale Akteure, Gewerbetreibende und die Bürgerschaft sind daher eingeladen, den Prozess aktiv mitzugestalten und Ideen einzubringen.
Die erste Energiewerkstatt zu dieser Thematik fand am 5. Oktober 2016 statt. Die dort gesammelten Ideen und Vorschläge wurden aufgenommen und daraus ein Maßnahmenkatalog für Umkirch abgeleitet. In der nun folgenden Energiewerkstatt sollen diese Maßnahmen in Arbeitsgruppen diskutiert und weiterentwickelt werden.
Entscheidend für die Erarbeitung sinnvoller Klimaschutzmaßnahmen sind dabei die Meinungen und Vor-Ort-Kenntnisse der Bürgerschaft. Ziel am Ende des Arbeitsprozesses ist die konkrete Beschreibung ausgewählter Maßnahmen, welche gemeinsam umgesetzt werden können.
Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED ist in Umkirch abgeschlossen
In den Letzen 6 Jahren wurde die Straßenbeleuchtung in Umkirch komplett auf LED umgerüstet. Begonnen hat alles mit der Neugestaltung des Gutshofplatzes, danach wurden erste Teile der Straßenbeleuchtung in den Wohngebieten modernisiert. Große Teile der Umrüstung wurden im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert, wodurch Investitionskosten von 20 – 40 % eingespart werden konnten.
Mit der ersten Maßnahme wurden das Wohngebiet Mühlematten, die Waltershofer Straße und der Fußweg Heuele umgerüstet. Nachdem sich diese Investition bewährt hatte, folgten in den Jahren 2012/2013, 2013/2014 und zuletzt 2016/2017 weitere Abschnitte. Im Jahr 2013 hat man die Hauptstraße, ab der Kreuzung Hugstetter Straße, bis zum östlichen Ortseingang und das Wohngebiet östlich der Hugstetter Straße mit LED Straßenleuchten ausgestattet. Danach folgten 2014 die Hugstetter Straße, die Gottenheimer Straße und die Wohngebiete „In der Breite“ und „Herrengarten“. Obwohl es in den Jahren 2014 und 2015 kein Förderprogramm für Straßenbeleuchtung gab, wurde trotzdem in die weitere Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED investiert. Im Zuge des Umbaus der Gottenheimer Straße und der Straße Am Gansacker wurden bei allen neuen Leuchten LED-Technik montiert. Die Neubaugebiete Kühneracker und Ortseingang Ost wurden gleich mit LED Straßenleuchten ausgestattet. Nachdem im Jahr 2016 das Förderprogramm wieder neu aufgelegt wurde, hat man mit Unterstützung des Gemeinderats beschlossen einen weiteren Antrag zu stellen, um die letzten alten Leuchten auszutauschen. So wurde mit der Umrüstung der Hauptstraße zwischen der Kreuzung Hugstetter Straße und dem Herrengässle, den restlichen Wohnstraßen und des gesamten Gewerbegebiets der bisher größte Abschnitt in Angriff genommen. Die letzten Arbeiten konnten Ende März 2017 abgeschlossen werden, so dass jetzt alle öffentlichen Straßen in Umkirch mit LED beleuchtet werden.
Alle von den 4 Umrüstungsaktionen betroffenen Leuchten wurden durch die Elektriker unseres Gemeindebauhofes selbst umgerüstet, dadurch konnten erhebliche Montagekosten eingespart werden.
Mit der Umrüstung im Jahr 2011 hat man den Stromverbrauch um ca. 31.500 Kilowattstunden pro Jahr senken können, das entspricht einer Reduzierung der CO2-Emission von ca. 18,59 Tonnen pro Jahr.
Durch die 2013 erfolgte Umrüstung konnte man den Stromverbrauch dann um weitere 33.172 Kilowattstunden pro Jahr verringern, das entspricht einer Reduzierung der CO2-Emission von ca. 19,55 Tonnen pro Jahr.
Mit der Umrüstung 2014 hat man den Stromverbrauch nochmals um ca. 46.102 Kilowattstunden pro Jahr gesenkt, das entspricht einer Reduzierung der CO2-Emission von ca. 27,20 Tonnen pro Jahr.
Mit der jetzt abgeschlossenen Umrüstung für 2017 konnte der Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung um weitere 53.574 Kilowattstunden pro Jahr gesenkt werden, das entspricht einer weiteren Reduzierung der CO2-Emission von ca. 31,60 Tonnen pro Jahr.
National Klimaschutzinitiative:
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Die Gemeindeverwaltung hat zusammen mit der Grundschule und der Gemeindewerke Umkirch (GWU) ein Hinweisschild zum Thema Umweltschutz am 08.12.2021 vor dem Grundschulgebäude eingeweiht.
Ein Bonbon-Papier, das flüchtig auf den Boden geworfen wird, hat der Müllverursacher schnell vergessen. Unsere Umwelt vergisst dieses Bonbon-Papier jedoch lange Zeit nicht. Es kann mehrere hundert Jahre dauern, bis sich der Kunststoff zersetzt. Die Verweildauer von Abfall in der Umwelt ist je nach Material sehr unterschiedlich. Klar ist jedoch, dass Müll der Natur langfristig schadet.
Die Grundschulleitung hat gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung Hinweisschilder konzipiert, die über die Müllproblematik informieren sollen. Auf dem Schild sind unterschiedliche Abfallprodukte abgebildet, zu denen jeweils die Verweildauer in Jahren zugeordnet ist. Während es bei einer Bananenschale nur 1-2 Jahre dauert, bis diese verrottet, zersetzen sich Glasflaschen erst nach 4000 Jahren. Passend zur aktuellen Situation wird auf dem Schild auch eine medizinische Mund-Nasen-Bedeckung dargestellt. Nicht selten liegt diese, statt in einem Abfallbehälter, auf dem Boden. Die Masken bestehen aus nicht recyclebarem Plastik. Sie können bis zu 600 Jahren in der Umwelt verbleiben und somit Naturräume und ihre tierischen Bewohner gefährden. Deshalb ist eine korrekte Entsorgung über den Restmüll sehr wichtig.
Das erste Schild wurde auf dem Pausenhof der Grundschule Umkirch angebracht. Schulleiter Siegmund Früh freut sich über das Projekt: „wir möchten Natur- und Umweltschutzthemen aktiv mit den Kindern bearbeiten und früh ein Bewusstsein für diese wichtigen Themen schaffen“. Für Umwelt- und Naturschutzprojekte ist bei der Grundschule jedes Jahr ein FÖJler zuständig, der diese Themen mit den Kindern gemeinsam umsetzt. FÖJler Manuel Scholl hat zusammen mit dem Klimaschutzmanagement der Gemeinde Umkirch die Hinweisschilder geplant und ist ebenfalls erfreut, dass die Schilder so gut angenommen werden.
Gesponsert wurden die Schilder von der GWU. „Projekte, die ein nachhaltiges und ökologisches Handeln fördern, unterstützen wir gerne“, so Markus Speck, Geschäftsführer der GWU.
Die Gemeindeverwaltung wird weitere Schilder auf den Spielplätzen in Umkirch anbringen.
Weitere Informationen zu dieser Thematik finden Sie auch unter: https://www.klimaschutz.de/