Zur Zeit der römischen Besetzung bestand auf der Gemarkung Umkirch eine römische Siedlung von beachtlicher Größe. Dies beweisen Funde wie Handmühlsteine, Münzen und vieles mehr. Die St. Marien Kirche steht über den Resten eines römischen Gebäudes, von dem ein Stück verputzte Wand geborgen werden konnte.
Insbesondere bei der Bebauung des Gewannes "Mühlematten" im Jahr 1979 wurden zahlreiche Fundstücke aus der Römerzeit geborgen. Es handelt sich überwiegend um Bruchstücke einfacher Haushaltskeramik, die wohl in der Zeit von 100 bis 250 nach Christus hier hergestellt worden ist.
In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts ließ das Hochstift die heute noch stehende, wohl älteste Kirche im Breisgau erbauen. Umbauten 1352 und 1354 brachten Veränderungen im gotischen Stil. Zwischen 1760-1765 erhielt die Kirche ihr barockes Gepräge. Bis 1806 hatten die Basler Bischöfe das Patronsrecht über die Kirche Umkirchs. Dies erlosch erst mit dem Übergang des Breisgaues an das Land Baden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wandelte sich Umkirch allmählich von dem rein landwirtschaftlich geprägten Dorf zu einer Gemeinde. Ein Großteil der landwirtschaftlichen Nutzflächen blieb im Besitz des Fürsten von Hohenzollern. Dieser hat noch heute ein Schloss aus dem 18. Jahrhundert mit einem großen Park auf Umkircher Gemarkung, das der Erbprinz immer wieder bewohnt. Ein ehemaliges Hohernzollern-Schloss im englischen Landhausstil und der wiederhergestellte wunderschöne Queen-Auguste-Victoria-Park befinden sich heute in Privatbesitz. Ein drittes Schloss, das ehemalige Beroldinger Haus, beherbergt heute das Rathaus der Gemeinde.
Da Umkirch immer mehr in das Einzugsgebiet der Stadt Freiburg geriet, wollte Freiburg unsere Gemeinde im Zuge der Gebietsreformen „integrieren“. Dem Verlangen nach Eingemeindung widersetzte sich die Umkircher Bevölkerung 1974 erfolgreich. Dabei ging der älteste Gemarkungsteil, der Mundenhof, nach einer Volksabstimmung 1977 an die Stadt, dafür erhielt Umkirch den „Forellenhof“.
Quelle: Umkircher Ortsgeschichte von Vinzenz Kremp und Dr. Josef Spinner